Borkenkäfer zerstören den Wald

Aus der aktuellen Ausgabe des WBV-NRW:
„Borkenkäfer zerstören den Wald
Borkenkäferplage – Waldbauern NRW richten Forderung nach Soforthilfen an Ministerpräsident Laschet

Düsseldorf, 07.05.2019. Noch immer haben sich das NRW-Umweltministerium und der Landtag der Borkenkäferplage mit keinem messbaren Ergebnis für den Wald angenommen. Daher wenden sich die Waldbauern NRW mit ihrer Forderung nach 16,5 Mio. Euro Soforthilfen zur Bekämpfung der Borkenkäferplage nun direkt an den Ministerpräsidenten des Landes, Armin Laschet. Mit einer Postkarte können sich die Mitglieder und Freunde des Waldbauernverbandes ab sofort per Briefpost wie auch elektronisch (e-Postkarte) über die Website des Verbandes https://www.borkenkäfer-nrw.de/ direkt an die Staatskanzlei wenden, um den drängenden Sorgen der Waldbauern Nachdruck zu verleihen.

Die Mittel sollen vor allem zur Bekämpfung der Schädlinge sowie für zusätzliche Lagerkapazitäten für Holz verwendet werden. „Die geforderten Hilfsmittel gehen „Eins-zu-eins“ in den Wald und dienen der Umsetzung der notwendigen Sofortmaßnahmen“, so der Vorsitzende des Waldbauernverbandes NRW, Heereman. Man verstehe in Anbetracht der Dimension des Schadens und der Appelle des Landesforstbetriebs NRW, in der Sache aktiv zu werden, die zögerliche Haltung der Landesregierung nicht. So sei NRW mit bislang 1,2 Mio. Euro an Soforthilfen Schlusslicht und unterstütze, anders als alle anderen betroffenen Bundesländer, Eigenhilfen der Waldbauern nicht. Während auf Bundes- und Landesebene über eine CO2-Steuer diskutiert wird, lässt die Politik die Borkenkäfer ihr zerstörerisches Tun fortführen. Dabei ist gerade die schnellwachsende Fichte die wichtigste CO2-Senke in unseren Wäldern. Wenn die Fichtenbestände jetzt flächenweise absterben, wird diese CO2-Senke auf Jahre hinweg ausfallen“, so Heereman.

Der Borkenkäfer hat in NRW bereits über zwei Mio. Festmeter Fichtenholz befallen und es wird noch mehr werden. Die gesamte Schadholzmenge für 2018 in NRW wird sogar auf 4,3 Mio. Festmeter geschätzt – neben dem Borkenkäfer gehören auch Sturmschäden dazu. Nach Aussage des Landesbetriebs Wald & Holz NRW hat bisher der Großteil der Käfer überlebt. „Die gilt es jetzt effektiv zu bekämpfen und nicht an den Details von irgendwelchen Förderanträgen zu feilen“, so Heereman. (WBV NRW)“